Darmstadt behauptet sich in Top5 der Gründungsstandorte in Deutschland
Besondere Potenziale liegen laut Startup-Verband in den Regionen: Neben Berlin und München haben hochschulnahe Ökosysteme deutlich erkennbare Entwicklungschancen. So liegt Darmstadt – bezogen auf die Einwohnerzahlen – hinter München, Berlin und Aachen auf Platz 4.
© Jannik Hoffmann
Deutschlandweit gab es in der ersten Hälfte 2024 eine deutliche Steigerung der Startup-Gründungen um 15 %. Der Startup-Verband, der diese neuesten Daten in seinem Startup Monitor 2024 veröffentlicht hat, sieht darin Anzeichen für eine Trendwende. Mit 1.384 Gründungen in diesem Zeitraum nimmt die Dynamik wieder klar zu. Nach dem starken Rückgang 2022 bestätigt sich nun ein positiver Trend.
Besondere Potenziale liegen laut Startup-Verband in den Regionen: Neben Berlin und München haben hochschulnahe Ökosysteme deutlich erkennbare Entwicklungschancen. So liegt Darmstadt – bezogen auf die Einwohnerzahlen – hinter München, Berlin und Aachen auf Platz 4. „Darmstadt zeigt damit, dass es nicht nur ein starker Innovationsstandort im Rhein-Main-Gebiet ist, sondern auch deutschlandweit eine führende Rolle in der Gründerszene einnimmt“, betont Harald Holzer, Geschäftsführer HIGHEST.
Diese Tech-Startups und Sciencepreneurs können in Darmstadt auf ein starkes Ökosystem zurückgreifen. Neben dem Innovations- und Gründungszentrum HIGHEST der TU Darmstadt unterstützen Yubizz der Hochschule Darmstadt, CEASAH, hessian.ai, StartupSecure.Athene und das HUB31 mit erfolgreichen Beratungs- und Netzwerk-Formaten wie dem foundersXchange.
KI-Gründungen boomen
Die Softwarebranche erweist sich als besonders dynamisch: Mit 302 Neugründungen im ersten Halbjahr 2024 ist jedes fünfte neue Startup in diesem Sektor tätig. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung und den wachsenden Bedarf an innovativen Software-Lösungen, die vor allem durch Künstliche Intelligenz (KI) vorangetrieben werden.
An der Technischen Universität Darmstadt nehmen die KI-Gründungen stetig zu: Unter den beim TU-Ideenwettbewerb 2024 eingereichten Skizzen waren fast 60 % KI-basiert. Ein großer Teil der von HIGHEST aktuell betreuten und geförderten Startups entwickelt Softwarelösungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz. HIGHEST betreut derzeit fast fünfzig Start-ups. Beispielhaft seien hier fünf genannt:
- Panocular.AI – entwickelt Softwarelösungen, die das Design und den Einsatz von KI-Vision-Modellen beschleunigen.
- CognitX.ai – bietet intelligente Datenanalyse, die virtuelle Assistenten kreiert.
- VISPA – entwickelt ein minutenschnelles optisches Diagnosetool ViSPAGI für Krebserkrankungen, unterstützt durch KI.
- Energy Robotics – verfolgt die Mission, Menschen durch autonome Robotik vor gefährlichen Aufgaben und Situationen zu schützen.
- I3DEnergy – bietet digitales Energiemanagement für Energieversorger.
Text: HIGHEST/Claudia Becker
Foto: TU Darmstadt/Jannik Hoffmann
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