StartHub Hessen
04.11.2025

Hessische Start-ups vernetzen sich mit Investoren aus Europa

Kontakte zwischen Start-ups aus Hessen und Investoren aus der EU anbahnen: Das war das Ziel einer Delegationsreise zum European Angel Investment Summit in Brüssel.

Neun Personen in Businesskleidung posieren in einem modernen Büro mit blauen Sesseln und Bannern im Hintergrund. © Enterprise Europe Network Hessen
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Sieben Start-ups aus Hessen haben im Rahmen einer Brüssel-Reise wertvolle Kontakte zu Investoren aus der gesamten Europäischen Union (EU) geknüpft. Vier der Start-ups hatten im Rahmen eines Treffens des European Angel Investment Summits (EAIS) darüber hinaus die Gelegenheit, vor rund 200 Investoren zu pitchen. Bei den Investoren handelte es sich zum überwiegenden Teil um Business Angels. Allerdings waren auch Venture Capital-Geber und Investoren für spätere Finanzierungsphasen vor Ort. Organisiert wurde die Reise zum europäischen Pitch-Event vom Enterprise Europe Network Hessen (EEN), das bei der Hessen Trade & Invest GmbH, der Wirtschaftsförderung des Landes Hessen, angesiedelt ist. Teil der Hessen-Delegation waren neben den sieben Start-ups auch zwei Business Angels und die neue Start-up-Factory Futury, die die Durchführung der Reise ebenfalls unterstützte.

Fazit der beteiligten Start-ups fällt positiv aus - viele Gespräche mit Investoren geführt

Der Reise war einige Monate zuvor ein Bewerbungsaufruf des EEN, mit Unterstützung des StartHub Hessen als zentraler Anlaufstelle für Start-ups in Hessen, vorausgegangen. Das EEN stand den Start-ups dabei nicht nur als Möglichmacher für die Organisation der Reise zur Seite, sondern auch mit beratender Unterstützung für den Bewerbungsprozess.

Nach dem Abschluss der Reise zeigte sich das EEN mit den Ergebnissen sehr zufrieden: Auch wenn es noch Zeit benötige, um über konkrete Finanzierungsrunden sprechen zu können, sei das erste Fazit der beteiligten Start-ups positiv ausgefallen. Ein Start-up wurde sogar noch im Vortragssaal von einem Investor angesprochen. Auch darüber hinaus hatten viele Gespräche zwischen Gründerteams und Investoren stattgefunden.

Diese Start-ups waren Teil der Hessen-Delegation:

  • Aperio Space Technologies: Vernetzt intelligent LEO-Satelliten. Da diese von der Erde aus nur zwei Stunden am Tag sichtbar sind, und sie dennoch auch für zeitkritische Anwendungen genutzt werden sollen, ist die Vernetzung ein Game-Changer für den Satellitenbetrieb.
  • Cyberlope: Spezialisiert auf die ab 2027 geltende EU-Regulierung für Produkt-IT-Sicherheit: Der Cyber Resilience Act stellt alle Unternehmen mit digitalen Elementen in ihren Produkten vor neue Herausforderungen. Cyberlope hat eine Plattform-Lösung entwickelt, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
  • Croowy: Hat eine smarte Plattform für die Verbindung von Fluglinien und Hotels geschaffen. Aktuelle Buchungssysteme haben gerade für größere Teams Beschränkungen, die es mit Croowy nicht gibt. Außerdem ermöglicht die Plattform auch Last-Minute-Buchungen für Teams, die z.B. am Flughafen „gestrandet“ sind und noch eine Nacht vor Ort verbringen müssen. Die Plattform hat nicht nur schon relevante Umsätze, sondern expandiert derzeit international.
  • Cyreen: Spezialisiert auf Retail Marketing, konkret auf individualisierte Werbung in großen Einzelhandelsgeschäften und -ketten. Diese anonyme und bereits am Markt verfügbare Lösung identifiziert sich über den Einkaufswagen. Gezielt ausgespielte Werbung kann an der Kasse mit den gekauften Produkten in Einklang gebracht werden und so die Wirksamkeit der Werbung für deren Auftraggeber feststellen.
  • Persival: Entwickelt Simulationssoftware für LIDAR und Radar, also beispielsweise für den Automotive-Sektor. Bevor Sensoren in großer Stückzahl gekauft oder gar verbaut werden, kann Persival zuverlässig die Wirkungsweise der Sensoren simulieren. Das hilft Sensor-Herstellern und OEMs. Persival ist eine Ausgründung aus der TU Darmstadt und wurde auch schon in hessischen Projekten wie Distral und LOEWE gefördert.
  • Pilotarc: Das Deep Tech-Start-up entwickelt neuartige Plasmaschneider zum präzisen Zuschneiden auch dicker Metallplatten. Diese sind nicht nur kompakt und können einfach international versandt werden, sie adressieren auch den B2B- und B2C-Bereich.
  • Sportsrouting: Bietet eine Planungslösung für Profi-Scouts. Diese sind im Fußball, aber auch anderen Sportarten, essenziell für den Vereinserfolg. Scouts erstellen Listen von Spielern, die sie beobachten wollen, und legen fest, wie oft sie das pro Jahr tun möchten. Daraus resultiert eine große Vielzahl an Terminen. All dies bis hin zur Ticket-, Reise-, und Hotelbuchung lässt sich mit der Lösung von Sportsrouting koordinieren. Eingesetzt wird die Software unter anderem bereits bei Darmstadt 98.

Über Enterprise Europe Network Hessen:

Das Enterprise Europe Network Hessen (EEN) ist ein Konsortium aus Hessen Trade & Invest GmbH sowie den Industrie- und Handelskammern (IHK) Darmstadt, Frankfurt und Offenbach. Es unterstützt im Auftrag von Land Hessen und EU hessische Unternehmen individuell in den Themenbereichen Internationalisierung, Innovation, Nachhaltigkeit, Resilienz, EU-Förderung und Finanzierung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Scale-ups sowie mittelständischen Unternehmen.

Über StartHub Hessen:

Das StartHub Hessen ist die zentrale Anlaufstelle für die hessische Start-up-Szene. Im Auftrag des hessischen Wirtschaftsministeriums als Teil der Hessen Trade & Invest GmbH bietet das StartHub Hessen Gründerinnen und Gründern langfristig die besten Voraussetzungen zur Gründung. Das Motto: Let‘s Connect! Der StartHub Hessen vernetzt Start-ups und Gründungsinteressierte mit passenden Kontakten, Förder- sowie Finanzierungsangeboten und bringt das hessische Start-up-Ökosystem durch Events und Matchmaking zusammen.

Über Futury:

Futury ist die neue Start-up-Factory für das Rhein-Main-Gebiet. Getragen von den vier Rhein-Main-Universitäten (Frankfurt School of Finance and Management, Goethe-Universität Frankfurt, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und TU Darmstadt) und unterstützt vom Wirtschaftsministerium des Bundes, dem Land Hessen, und weiteren Partnern ist das Ziel, die Zahl der Start-up-Gründungen im Umfeld der beteiligten Universitäten deutlich zu erhöhen. Dazu verfügt Futury über neue Räumlichkeiten in Frankfurt, erfahrenes Personal und einen breiten inhaltlichen Ansatz mit zahlreichen Unterstützungsangeboten für Gründerteams und Studierende.

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