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01.08.2024

Leichter ins All

Viel mehr als uns bewusst ist, wird heute von Satelliten aus gesteuert: Vom Navigationsgerät über die Wettervorhersage bis hin zur Übertragung von Fernsehen und Internet liefern sie wertvolle Daten für unseren Alltag. Wie das Start-up Metalonn Satelliten-Komponenten um mehr als das Zehnfache reduziert, erfährst du in diesem Artikel.

Foto-Zoom-von-Metalonn-c-scaled © Metalonn
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Spin-offWeltall

Viel mehr als uns bewusst ist, wird heute von Satelliten aus gesteuert: Vom Navigationsgerät über die Wettervorhersage bis hin zur Übertragung von Fernsehen und Internet liefern sie wertvolle Daten für unseren Alltag. Und das nimmt exponentiell zu: „In den letzten drei bis vier Jahren starteten drei Mal mehr Satelliten ins All als bis dahin existierten“, beschreibt Emrah Fuat Talan diesen wachsenden Markt. Hier kommt das Start-up Metalonn ins Spiel, das er und Arshad Mehmood Mitte 2023 gründeten.

Im Weltall zählt jedes Gramm

Metalonn baut spezielle Komponenten für Satelliten leichter und damit kostengünstiger, geeignet für die Massenproduktion. Der Elektroingenieur Mehmood und der Automatisierungstechniker Talan entwickeln Hochfrequenzkomponenten speziell für die Luft- und Raumfahrt. „Gerade bei Satelliten zählt jedes Gramm“, erklärt Talan. Jedes Kilogramm mehr kostet beim Start bis zu 25.000 US-Dollar – das Einsparpotenzial ist also hoch. Weit über 10.000 Satelliten wurden seit 1957 ins All geschickt, davon fast die Hälfte in den vergangenen zwei Jahren. „Der Markt wächst enorm – und wir wollen helfen, vom Nischen- zum Massenmarkt zu kommen“, unterstreicht Talan.

Die beiden lernten sich bei ALCAN Systems kennen, einem Start-up, das sich auf Antennen mit Flüssigkristall-Technologie spezialisiert hatte. Sie beschlossen, Metalonn als Spin-off zu gründen. „Wir sind also nicht die typischen jungen Hochschulabsolventen“, so Mehmood, „sondern ein bereits erfahrenes Duo“. Herzstück ihrer Entwicklung sind ausgeklügelte Metallbeschichtungen von hochkomplexen Formteilen – so entstand der Name Metalonn, der für „metal on nothing“ bedeutet und auf das hohle Material hinweist.

Ende 2023 erhielt das Start-up Fördermittel vom Business Incubation Centre (BIC) der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Neben der Finanzierung erhielten sie Büroräume, Beratung sowie optionalen Zugang zu den ESA-Laboratorien. „Wir glauben an unseren Traum – und investieren unsere eigenen Ersparnisse“, sagt Talan. Am Markt seien ihre Ideen mit Begeisterung aufgenommen worden, das habe sie zusätzlich motiviert.

Antennen sind heute überall“, erklärt Talan – in Handys, Autos, Flugzeugen und Satelliten. Modernes Leben ist ohne Antennen unvorstellbar, die das Rückgrat aller Telekommunikationssysteme bilden. Sie werden ständig weiterentwickelt: kleiner, günstiger, effizienter und leichter. Mit seinen kostengünstigen und leichten Antennenkomponenten will Metalonn den Markt der Satellitenkommunikation erobern.

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