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Zuschuss

KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat2KMU)

Du bist mit deinem Start-up oder KMU an der Entwicklung neuer Materialien beteiligt und willst diese für innovative oder deutlich verbesserte Produktlösungen einsetzen? Dann kannst du dafür jetzt attraktive Fördermittel beantragen.

Das Förderprogramm KMU-innovativ: Materialforschung (Mat2KMU) unterstützt risikoreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit hohem Anwendungspotenzial. Gefördert werden insbesondere Vorhaben, die digitale Werkzeuge, Datenmanagement und nachhaltige Lösungen einbinden und so die Wettbewerbsfähigkeit von KMU stärken.

Das Programm ist Teil des Fachprogramms Mat2Twin und eingebettet in das Rahmenprogramm FITS2030. Ein besonderer Fokus liegt auf der Anbindung an die Plattform MaterialDigital (PMD).

Zielgruppe
1 bis 999 Jahre
bis 999 Mitarbeiter
Unternehmensart
Kapitalgesellschaft
Personengesellschaft
Förderzweck
Betriebsmittel
Investitionsgüter
Forschung & Entwicklung
Innovationen
Produkt-, Prototypenentwicklung

Wer wird gefördert?:

Antragsberechtigt sind Unternehmen gemäß KMU-Definition der EU sowie mittelständische Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von bis zu 100 Mio. Euro. Andererseits sollen auch kreative Ideen junger Start-Ups gezielt gefördert werden. 

Wie hoch ist die Förderung?:

Als Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft erhältst Du normalerweise 25-50 Prozent Deiner förderfähigen Kosten als Zuschuss. Die Förderquote ist abhängig von Forschungsart und Unternehmensgröße gemäß AGVO

Als kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) kannst Du unter bestimmten Voraussetzungen einen Bonus erhalten. Hierfür musst Du die Kriterien der EU für KMU erfüllen. Bonis sind möglich (z. B. für KMU, Kooperationen, Ergebnisverbreitung).

Du erhältst die Förderung als Zuschuss für die Dauer von meistens bis zu zwei Jahren, in Ausnahmefällen bis zu 3 Jahre.

Was wird gefördert?:

Vorwettbewerbliche F&E-Projekte mit technischem Risiko (z. B. Einzelprojekte oder Verbünde mit KMU und ggf. assoziierten Großunternehmen) im Bereich Materialwissenschaften.

Projektthemen müssen mit hohem Anwendungspotenzial sein und mindestens eine TRL (Technology Readiness Level) zwischen 3 und 6 abdecken. Gefördert wird unter der Voraussetzung, dass im Laufe des Projekts eine Steigerung um mindestens eine TRL-Stufe erreicht wird.

Themenschwerpunkte (aus dem Fachprogramm Mat2Twin), z. B.:

  • Digitale Abbildung von Material- und Produkteigenschaften über den gesamten Lebenszyklus (Simulation, Big Data, KI)
  • Neue oder stark verbesserte funktionale Eigenschaften durch Innovationen bei Werkstoff-Vorprodukten oder Prozessen
  • Ökonomische Nachhaltigkeit / technologische Souveränität
  • Ökologische Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft
  • Bioinspirierte, smarte Materialien
  • Gesundheit & Lebensqualität

Digitalisierung und Datenmanagement sind in allen Projektvorschlägen verpflichtend, inkl. Einbindung in die Plattform MaterialDigital (PMD), FAIR-Datenprinzipien, IP-gerechte Speicherung und Weitergabe.

Ausgeschlossen von der Förderung sind Themen aus den Bereichen Nahrungs-, Futter- und Genussmittel sowie Kosmetika, Batterietechnologie und rein softwaretechnische Lösungen.

Gefördert wird die Entwicklung neuer oder deutlich verbesserter Materialien mit hohem Anwendungsbezug. Im Mittelpunkt stehen Herstellung, Synthese und Verarbeitung, nicht jedoch die Produktentwicklung. Voraussetzung sind eine klare Innovationshöhe und ein signifikanter Vorsprung gegenüber dem Stand der Technik.

Hinweis: Wende dich bei Interesse – insbesondere bei der Erstantragsstellung – bitte zunächst an die Förderberatung „Forschung und Innovation” des Bundes, Lotsendienst für Unternehmen.

Das Antragsverfahren ist zweistufig: 

  • In der ersten Stufe reichst du deine Projektskizze (max. 10 Seiten) unterschrieben beim beauftragten Projektträger ein. Es wird empfohlen, vor der Einreichung von Projektskizzen mit dem zuständigen Projektträger Rücksprache zu halten.
    Eine Vorlage zur Erstellung der Skizze sowie weitere Unterlagen kannst Du beim zuständigen Projektträger (siehe Kontakt) anfordern oder unter www.werkstofftechnologien.de herunterladen.
  • Die Skizze ist in digitaler Form über das Online-Skizzentool auf dem Internetportal KMU-innovativ hochzuladen, das die für eine Beteiligung an der Bekanntmachung nötigen Informationen enthält.
  • Einreichungs-/Vorlagefrist sind jeweils der 15. April und 15. Oktober.
    Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist. Verspätet eingehende Projektskizzen können aber möglicherweise erst zum nächstfolgenden Stichtag berücksichtigt werden.
  • Damit die Online-Version der Projektskizze Bestandskraft erlangt, muss diese zusätzlich zu den oben genannten Terminen unterschrieben auf dem Postweg beim beauftragten Projektträger in zweifacher Ausfertigung eingereicht werden.
  • Das Auswahlergebnis wird innerhalb von zwei Monaten nach den Bewertungsstichtagen schriftlich mitgeteilt.
  • Wird deine Projektskizze positiv bewertet, kommt sie in die zweite Verfahrensstufe.
  • Nun wirst du aufgefordert, einen formgebundenen Förderantrag vorzulegen. Für die Erstellung deines förmlichen Förderantrags nutze bitte das elektronische Antragssystem easy-Online
  • Eine Bewilligung erfolgt in der Regel zwei Monate nach Vorlage der vollständigen formgebundenen Anträge.
  • Bei einer positiven Bewertung deines Antrags kommst du in den Genuss der Förderung.

Das sind deine nächsten Schritte:
Am besten du informierst dich vorab über das Förderprogramm KMU-innovativ: Materialforschung und nimmst dann Kontakt mit den Ansprechpartnern auf.

Gefördert werden Einzel- und Verbundvorhaben.

Deine Projektskizze wird nach folgenden Kriterien bewertet:
Exzellenz und Innovationsgrad

  • Gesellschaftlicher Bedarf und Relevanz
  • Technisch-wissenschaftliche Qualität des Ansatzes
  • Wirtschaftliches und technologisches Potenzial, Verwertungsplan/Markterschließung
  • Qualifikation der Antragstellenden und Partnerstruktur bei Verbundprojekten
  • Ökologische & ökonomische Nachhaltigkeit, Digitaler Datenzugang & Dateninfrastruktur
Merkblatt
Weitere Informationen

Kontakt

Erstkontakt:
Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes - Lotsendienst

Forschungszentrum Jülich GmbH

Projektträger Jülich (PtJ)

Geschäftsbereich NMT

52425 Jülich

Beauftragter Projektträger
VDI Technologiezentrum GmbH - Projektträger Materialien und Werkstoffe

Dr. Michael Gleiche

VDI-Platz 1

40468 Düsseldorf