Hessische Start-ups in Helsinki: Das steht an bei der Slush 2024

Das Interieur ist knallig bunt und futuristisch, die Speaker-Liste hochkarätig besetzt und die Teilnehmerzahl geht in die Tausende: Wenn am 20. und 21. November in Helsinki die Slush stattfindet, wird Finnland für einige Tage zum Anziehungspunkt für die Gründerszene aus ganz Europa. Wie bereits im vergangenen Jahr, ist auch das StartHub Hessen auf der Slush vertreten, zusammen mit fünf Start-ups aus unserem Bundesland. Doch was erwartet die Teilnehmer, warum sind wir dabei und welche Start-ups wollen sich mit uns in Helsinki präsentieren? Ein Überblick.

Was genau ist die Slush?

Konferenz, Matchmaking-Plattform, Pitch-Bühne, Party: Die Slush ist vieles - und dank zahlreicher Side- und Vorab-Events nicht ausschließlich auf die beiden Hauptveranstaltungstage am 20. und 21. November beschränkt. Gerade für Gründer empfiehlt sich die Anreise bereits zum "Day 0" am 19. November, wenn unter anderem der "Founders Day" stattfindet. Insgesamt kündigen die Veranstalter für die Slush 2024 die Teilnahme von 5.500 Gründern und 3.300 Investoren an. 1.600 Freiwillige helfen dabei, die riesige Veranstaltung reibungslos über die Bühne zu bringen.

Die Organisation der Slush liegt übrigens in den Händen der Startup Foundation, einem finnischen Nonprofit-Unternehmen, dessen Ziel es ist, das Start-up-Ökosystem des skandinavischen Landes zu unterstützen. Die Köpfe hinter der Startup Foundation sind nach eigenen Angaben im Wesentlichen Studenten und frischgebackene Hochschulabsolventen.

Welches Programm erwartet die Besucher der Slush 2024?

Das Programm beginnt bereits einen Tag vor dem "offiziellen" Start der Slush, am 19. November. Diesen Tag haben die Slush-Macher zum einen zum "Founders Day" erklärt, bei dem sich Start-ups und ihre Gründer, umgeben von einem Rahmenprogramm, untereinander austauschen können. Parallel gibt es beim Investor Day am selben Tag ein vergleichbares Angebot, bei dem sich Investoren untereinander austauschen.

An den beiden eigentlichen Slush-Tagen, dem 20. und 21. November, treffen Start-ups und Investoren dann aufeinander. Auf vier Bühnen werden an beiden Tagen mehr als 100 Speaker, darunter erfolgreiche Gründer, Investoren und andere Mitglieder des Start-up-Ökosystems, ihre Gedanken zum Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens teilen. Zentraler Bestandteil des Slush-Programms ist daneben auch das Matchmaking. In einem eigenen Meeting-Bereich ist reichlich Platz für Gespräche zwischen Start-ups und Investoren, die beispielsweise über die eventeigene Matchmaking-Tool vereinbart werden können.

Abgerundet wird das Programm durch mehr als 300 Side-Events, die während der kompletten Slush-Woche im gesamten Großraum von Helsinki stattfinden.

Warum ist das StartHub Hessen bei der Slush dabei?

Gründer, Investoren, Experten aus den Start-up-Ökosystemen unterschiedlicher Länder. Rund 13.000 Teilnehmer werden nach Angaben der Veranstalter bei der diesjährigen Slush erwartet. Eine großartige Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und zum Netzwerken - auch für Start-ups aus Hessen. Genau diese Möglichkeit möchten wir als StartHub Hessen den fünf teilnehmenden Start-ups aus Hessen bieten: die Chance, auf potenzielle Investoren, Partner und Kunden zu treffen. Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit der fünf Start-ups aus Hessen steigt zudem durch die Möglichkeit, einen Pitch auf der "German Pitching Stage" zu halten.

Am Ende wollen wir mit der Teilnahme an der Slush vor allem eines erreichen: Start-ups aus Hessen dabei helfen, erfolgreicher zu werden. Und das nicht nur auf hessischer oder nationaler, sondern auch auf internationaler Bühne. Dazu sollen auch die vier Workshops beitragen, mit denen wir die teilnehmenden Start-ups auf die Slush-Teilnahme vorbereiten.

Welche hessischen Start-ups kommen mit zur Slush?

Diese fünf Start-ups nehmen an der Slush in Helsinki teil:

Cognitix (Darmstadt): Führt vertrauliche Datenanalysen in Unternehmen aus der EU durch - KI-gestützt und mit hoher Datenschutz-Compliance. Ziel ist es, Unternehmen durch sinnvolle Verknüpfung von Datenquellen effizienter zu machen. Entstanden als Ausgründung der TU Darmstadt.

Priojet (Frankfurt): Entwickelt eine digitale Plattform für Notfall-Logistik mit KI-basierten Features. Ziel ist es, alle Aspekte von zeitkritischen oder sensitiven Lieferungen abzudecken.

p&e power & energy (Kassel): Denkt die Leistungselektronik von Batteriespeichern neu und integriert diese in Batteriespeicher. Ziel ist es, einzelne Zellen besser auszulasten und so den Lebenszyklus der Batterie zu verlängern.

Hoorai (Obertshausen): Ist eine interne Matchmaking Plattform für erfolgreiche (Projekt-) Teams. Dabei verbindet hoorai wissenschaftlich fundierte Forschung zu Persönlichkeitsmerkmalen und Teamdynamiken mit KI und einem Gamification-Ansatz, um effektive Teamkonstellationen zu identifizieren.

Illutherm (Darmstadt): Entwickelt eine Technologie auf der Basis von blauem LED-Licht, das Material wie Keramik in Sekundenschnelle auf 1000 Grad erhitzen und brennen kann. Ziel ist es, die CO2-Emissionen in industriellen Heizprozessen zu reduzieren - auch bei anderen Materialien wie Stahl und Zement.