So ist die Slush 2025 für Start-ups aus Hessen gelaufen
Mit einer Start-up-Delegation war das StartHub Hessen auch in diesem Jahr bei einem der größten Start-up-Events Europas in Helsinki vor Ort. Mit ein paar Tagen Abstand haben die Gründerteams nun Bilanz gezogen.
© Alejandro Ramirez
Es gibt einen Punkt, in dem sich vermutlich alle einig sind, die schon einmal Ende November bei skandinavischem Schmuddelwetter das Messegelände in Helsinki betreten haben. Von der Slush, einem der größten Start-up-Events Europas, kann man sich viel erzählen lassen – die Slush selbst zu erleben, ist noch einmal etwas ganz anderes. Ganz besonders gilt das für die energiegeladene Atmosphäre, die die Slush mit ihren rund 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu etwas ganz Besonderem macht: Hier treffen Menschen aufeinander, von Start-ups, Investoren, großen Firmen, Institutionen, Inkubatoren und Regierungseinrichtungen, um sich zu vernetzen – und gemeinsam Großes zu erreichen.
StartHub Hessen organisiert erneut Delegationsreise für hessische Start-ups zur Slush
Diesen besonderen Spirit durften in diesem Jahr wieder einige Start-ups aus Hessen erleben. Das StartHub Hessen des hessischen Wirtschaftsförderers Hessen Trade & Invest GmbH hatte in diesem Jahr erneut eine Delegationsreise auf die Beine gestellt. Zehn Start-ups aus Hessen konnten so zwei Tage lang an der Slush teilnehmen und sich darüber hinaus auf der German Pitching Stage, die von der deutsch-finnischen Außenhandelskammer (AHK) initiiert wurde, präsentieren. Darüber hinaus hatte die Delegation die Gelegenheit, bereits am Vorabend der Slush bei der German Beer Night mit dem Netzwerken zu beginnen.

Hessische Start-ups treten auf den Slush-Bühnen in Helsinki auf
Als Teil der Hessen-Delegation waren in diesem Jahr die Start-ups Cerasleeve (Darmstadt), Daisytuner (Wetzlar), Green Elephant (Gießen), IMP (Reichelsheim), mixnMatch (Frankfurt), Myoact (Frankfurt), Revoltech (Darmstadt), Veli (Kassel), Voodin Blade Technology (Lichtenfels) sowie wtech (Frankfurt) vor Ort. Hinzu kamen ILLUTHERM und reLi Energy (beide Darmstadt), die bei der Slush Competition, einem Pitch-Wettbewerb im Rahmen der Slush, die Runde der besten 20 Start-ups erreichten und sich in Helsinki auf großer Wettkampf-Bühne präsentieren konnten.
Umfangreiche Betreuung der Delegation vor und während der Slush
Eingebettet war die Slush-Teilnahme für die Hessen-Delegation in ein umfangreiches Vor- und Nachbereitungsangebot. Dieses wurde im Auftrag des StartHub Hessen von Stefan Rötzel, Head of Innovation im Science Park Kassel und erfahrener Coach für Start-ups und Gründerteams, gestaltet. Die Vorbereitung startete bereits im August mit einem gemeinsamen Kickoff in Wiesbaden. In den Wochen und Monaten vor der Slush bekamen die hessischen Gründerteams eine Menge Hinweise für erfolgreiche Slush-Tage an die Hand. Von Pitch-Training über die Ansprache von potenziellen Investoren bis hin zu Tipps, wie sich aus den vielen Side-Events, vorab terminierten Gesprächen und Zeitfenstern für spontane Begegnungen der optimale Slush-Zeitplan gestalten lässt, reichten die Themen.

Slush ist ein idealer Rahmen, um wertvolle neue Kontakte zu knüpfen
Dass eine intensive Vorbereitung enorm wichtig für eine erfolgreiche Slush-Teilnahme ist, betonten die Gründerteams nun vor wenigen Tagen bei einem Nachtreffen. Dieses nutzten die Teilnehmer der Slush-Delegation, um mit einigen Wochen Abstand ein erstes Fazit ihres Besuchs in Helsinki zu ziehen. In einem waren sich nahezu alle Start-ups einig: Die Slush ist ein idealer Rahmen, um spannende Gespräche zu führen – besonders mit Investoren, die in großer Zahl zur Slush anreisen. Auch zu potenziellen Geschäftspartnern konnten die Start-ups der Hessen-Delegation Kontakte knüpfen. Die Zeit nach der Slush nutzen die Teams nun dazu, die frisch geknüpften Kontakte zu verstetigen.

StartHub Hessen zieht positive Bilanz der Slush 2025
Zusammen mit Coach Stefan Rötzel waren Zeynep Tastekin und Julian Peters vom StartHub Hessen in Helsinki vor Ort, um die Organisation sicherzustellen, die Pitch-Auftritte der Start-ups zu dokumentieren, die Teams im Rahmen von Interviews vorzustellen sowie als Ansprechpartner für die Start-ups vor Ort zu sein.
Für das StartHub zogen Zeynep Tastekin und Julian Peters eine positive Bilanz: „Wir konnten in diesem Jahr wieder sehr spannende hessische Start-ups aus ganz unterschiedlichen Branchen mit zur Slush nehmen. Wir freuen uns, wenn es uns so gelingt, Start-ups aus Hessen ganz konkret bei ihren nächsten Wachstumsschritten zu unterstützen. Genau das ist unsere Aufgabe als Wirtschaftsförderer und zentrale Anlaufstelle für Start-ups in Hessen.“ Stefan Rötzel, der als Coach großen Anteil an der erfolgreichen Slush-Teilnahme hat, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Wir teilen die Herausforderung mit den Start-ups, uns in einem globalen Marktumfeld frühzeitiger etablieren und behaupten zu müssen. Das Slush-Event ist unser strategischer Hebel, um das Scale-up Mindset und die Skalierungsfähigkeit klarer herauszuarbeiten. Zusätzlich ist der Dialog mit Investorinnen und Investoren und ihrer Skalierungsexpertise von großer Bedeutung, denn die prägnante Formulierung der eigenen Vision schafft Orientierung und entscheidet über die Attraktivität für Investoren und passende Talente.“

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